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Februar auf der grünen Insel

Santa Cruz de La Palma, Día de los Indianos
Día de los Indianos, Santa Cruz

 

Der Monat Februar ist ein "harter" Monat auf der Insel. In den Haushaltskassen klafft noch das Loch von Weihnachten, Neujahr und den Geschenken des 6. Januar, da muss schon wieder in Kostüme investiert werden ...

 

Auch wenn der Rosenmontag mit seinem "Día de los Inianos" und auch der Aschermittwoch hinter uns liegen - das Feiern geht noch immer weiter.

 

In Barlovento, z. B. , werden erst am 27.02. 2016 die "Sardine" und somit auch der Karneval beerdigt.

 

Regenwetter an der Nordküste
Nordküste kurz vor dem Regen

 

Der extrem trockene und milde Winter hat die Natur etwas aus dem Rhythmus gebracht, doch nun erscheinen heute, am Valentinstag doch einige Wolken.

 

Sie ziehen vom Meer hinauf Richtung Berge, das bedeutet Regen. Nötig wäre er ganz dringend - doch ab heute Abend ist auch Wind angesagt. Vorwarnstufe "gelb", wegen Böen von ca. 75 km/h und das Meer soll auch unruhig werden.

 

Also - schön vorsichtig auf den Strassen und vor allem an der Küste - bei roter Fahne bitte nicht baden!!!

 

 

 

Dass der Frühling naht, ist in der Natur nicht zu übersehen. Die Wild- und Gartenblumen verströmen ihren Duft, um Insekten anzulocken. Zilpzalpe, La-Palma-Blaumeisen und -Buchfinke sind häufige Gäste in den mittleren Höhenlagen.

 

 

Vor ein paar Tagen habe ich einen Baby-Gecko entdeckt, der hoffentlich bald von sich aus nach draussen umsiedelt. Er ist noch nicht mal so gross wie mein kleiner Finger ...

 

Junger Gecko
Junger Gecko

Im ländlichen Norden der Insel zu leben, bedeutet abseits des quirligen Lebens manchmal ein bisschen in Vergessenheit zu geraten. Die Abwanderungsquote der jungen Leute ist extrem hoch, die alten Menschen leben teils sehr einsam und viele der traditionellen kanarischen Häuschen sind dem Verfall preisgegeben.

 

altes Haus auf dem Land
Casa terrera canaria in Gallegos

 

Einige von uns fragen sich, ob es nicht möglich ist, wenigstens Teile dieses kulturellen Erbes zu erhalten und evtl. in Ferienhäuser, Museen, Cafés oder o. ä. umzuwandeln.

 

Bei change.org - das kennt Ihr vielleicht auch in Deutschland - gibt es eine Unterschriftensammlung dazu.

 

"Salvemos las casas terreras canarias" ist der Titel. Ich lade das gleich auch noch mal auf der Facebook-Seite.

 

 

Einst existierten im Norden von La Palma blühende Örtchen mit vielen Einwohnern, Schulen, Läden und Bars. An den kleinen Anlegestellen wurden Wein, Holz und landwirtschaftliche Produkte verladen - dafür kamen Speiseöl, Werkzeuge usw. zu den vom Strassenverkehr abgeschnittenen Bewohnern.

 

Alles musste auf Lasttieren oder zu Fuss über die schmalen Pfade steil bergauf und bergab transportiert werden - und als die Strasse endlich kam, machte die bequemere Zukunft im Lauf der Zeit Dörfern wie El Tablado, Franceses und Gallegos den Garaus.

 

Es ist schade, zu sehen wie viele der in mühsamer Arbeit angelegten Häuser und Felder aufgegeben werden und zerfallen. 

 

Lasst Euch bei einem Besuch von der ungestüm schönen Landschaft des Nordens und seinen ausgesprochen freundlichen Menschen überraschen ... 

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